Wichtige Informationen zur „Letzten Mahnung“ und zum Zahlungsverzug
Wenn ein Kunde Ihre Rechnung nicht bezahlt, ist es entscheidend, rechtzeitig die richtigen Schritte einzuleiten, um den Zahlungsverzug herbeizuführen. Der Zahlungsverzug tritt ein, wenn ein Schuldner trotz fälliger und durch Sie angemahnter Zahlung nicht leistet. Um den Verzug zu erreichen und rechtliche Konsequenzen geltend machen zu können, ist eine Mahnung oft unerlässlich.
Warum ist die Mahnung so wichtig?
Eine Mahnung dient dazu, den Schuldner formal auf den Zahlungsverzug hinzuweisen und ihm eine letzte Frist zur Zahlung zu setzen. Sobald der Schuldner in Verzug gerät, können Sie zusätzliche Rechtsfolgen geltend machen, wie z. B. Verzugszinsen oder Schadensersatz. Ein Musterschreiben für eine Mahnung oder eine letzte Mahnung mit Androhung weiterer Schritte (z. B. Inkasso oder Anwalt) stellt sicher, dass der Schuldner über die Konsequenzen seines Zahlungsverzugs informiert ist.
Was ist Verzug und welche Rechtsfolgen hat er?
Der Verzug tritt ein, wenn der Schuldner nach Fälligkeit der Rechnung und Erhalt einer Mahnung nicht zahlt. Wichtig ist, dass die Rechnung bereits ein Zahlungsziel enthalten hat oder durch die Mahnung eine Frist gesetzt wurde. Im Verzug können Sie als Gläubiger folgende Rechtsfolgen geltend machen:
- Verzugszinsen: Der Schuldner muss ab dem Zeitpunkt des Verzugs Zinsen auf den offenen Betrag zahlen.
- Schadensersatz: Sie können Kosten, die durch den Verzug entstehen, wie z. B. Rechtsanwaltsgebühren, geltend machen.
Kann man Verzug auch ohne Mahnung erreichen?
Ja, wenn Ihre Rechnung bereits ein konkretes Zahlungsdatum festlegt, tritt der Verzug automatisch mit Ablauf dieses Datums ein. Eine Mahnung ist in diesem Fall nicht notwendig.
Muster für eine „Letzte Mahnung“ mit Fristsetzung
Hier ist ein Beispiel für ein Musterschreiben für eine Mahnung, die dem Schuldner eine letzte Frist zur Zahlung setzt:
Betreff: Letzte Mahnung – Zahlung Ihrer Rechnung Nr. [Rechnungsnummer]
Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name des Schuldners],
unsere Rechnung Nr. [Rechnungsnummer] vom [Datum der Rechnung] über [Betrag] EUR ist trotz der vereinbarten Zahlungsfrist von [Frist, z. B. 14 Tagen] bis heute nicht beglichen worden.
Hiermit setzen wir Ihnen eine letztmalige Frist zur Zahlung des offenen Betrags in Höhe von [Betrag] EUR bis spätestens zwei Wochen nach Erhalt dieses Schreibens, d. h. bis zum [Datum in zwei Wochen]. Sollten wir bis dahin keinen Zahlungseingang feststellen, sehen wir uns gezwungen, die Angelegenheit ohne weitere Ankündigung an unseren Rechtsanwalt zur Einleitung rechtlicher Schritte zu übergeben.
Bitte beachten Sie, dass Sie sich nach Ablauf dieser Frist im Zahlungsverzug befinden. Dies kann zur Folge haben, dass Ihnen Verzugszinsen sowie weitere Kosten für die rechtliche Durchsetzung unserer Forderung in Rechnung gestellt werden.
Sollten Sie bereits eine Zahlung vorgenommen haben, betrachten Sie dieses Schreiben bitte als gegenstandslos. Andernfalls bitten wir Sie, den fälligen Betrag umgehend auf unser unten stehendes Konto zu überweisen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name / Firmenname]
[Bankverbindung]
Weitere Vorlagen und Formulierungen
1. Vorlage für eine Zahlungserinnerung:
Betreff: Zahlungserinnerung für Ihre Rechnung Nr. [Rechnungsnummer]
Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name des Schuldners],
vielen Dank für Ihre bisherige Zusammenarbeit. Leider haben wir festgestellt, dass unsere Rechnung Nr. [Rechnungsnummer] vom [Datum der Rechnung] über [Betrag] EUR noch nicht beglichen wurde.
Wir bitten Sie freundlich, den offenen Betrag bis zum [Datum, z. B. 7 Tage nach Versand der Erinnerung] zu überweisen. Sollten Sie bereits gezahlt haben, betrachten Sie dieses Schreiben bitte als gegenstandslos.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name / Firmenname]
2. Musterschreiben zur In-Verzug-Setzung:
Betreff: In-Verzug-Setzung für Rechnung Nr. [Rechnungsnummer]
Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name des Schuldners],
wir erinnern Sie daran, dass unsere Rechnung Nr. [Rechnungsnummer] vom [Datum der Rechnung] über [Betrag] EUR bis heute nicht bezahlt wurde.
Hiermit setzen wir Sie förmlich in Verzug und fordern Sie auf, den fälligen Betrag bis zum [Datum in 7 Tagen] zu begleichen. Im Falle einer weiteren Zahlungsverzögerung werden wir Verzugszinsen und mögliche Rechtsverfolgungskosten geltend machen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name / Firmenname]
Die konsequente Nutzung solcher Mahnschreiben ist entscheidend, um Ihre Forderungen rechtssicher durchzusetzen und zusätzliche Verzugskosten geltend machen zu können. Denken Sie daran, dass es sinnvoll ist, diese Schreiben schriftlich und nachweisbar (z. B. per Einschreiben) zu versenden, um im Bedarfsfall einen lückenlosen Nachweis führen zu können.
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