Urteil des LG Mainz: Tipico zur Rückzahlung von 370.000 Euro verurteilt
Das Landgericht Mainz hat am 30. November 2023 ein bedeutsames Urteil gefällt, das weitreichende Konsequenzen für die Sportwettenbrancshe haben könnte. In dem Verfahren wurde der Anbieter Tipico zur Rückzahlung von insgesamt 370.000 Euro verurteilt. Der Kläger hatte diesen Betrag über einen längeren Zeitraum bei Online-Sportwetten verloren, die Tipico ohne die erforderliche deutsche Lizenz anbot.
Das Gericht stellte fest, dass Tipico während des fraglichen Zeitraums lediglich über eine maltesische Glücksspielgenehmigung verfügte, was nach deutschem Recht nicht ausreichte, um Sportwetten legal anzubieten. Aufgrund dieser fehlenden Lizenz erklärte das Gericht die Wettverträge für unwirksam und gab dem Kläger in vollem Umfang Recht.
Dieses Urteil ist besonders bemerkenswert, da es eine der höchsten bislang zugesprochenen Rückzahlungen in einem solchen Verfahren darstellt. Es könnte als Präzedenzfall dienen und weitere Klagen gegen Sportwettenanbieter nach sich ziehen, die ebenfalls ohne deutsche Lizenz tätig waren. Die Entscheidung des LG Mainz unterstreicht die Bedeutung der Einhaltung der nationalen Glücksspielregulierungen und zeigt, dass Verstöße gegen diese Regeln erhebliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen können.
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