Was kostet eine Erbschaftssteuererklärung beim Steuerberater?
Die Erbschaftssteuererklärung ist eine komplexe Angelegenheit, die oft durch die Expertise eines Steuerberaters vereinfacht und rechtlich abgesichert wird. Doch was kostet eine solche Beratung konkret? Die Gebühren für die Erstellung einer Erbschaftssteuererklärung sind abhängig von verschiedenen Faktoren, die im Folgenden detailliert beleuchtet werden.
1. Gebührenordnung und Berechnungsgrundlage
Die Kosten für Steuerberaterleistungen in Deutschland richten sich nach der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV). Diese legt eine Gebührenstaffel fest, die sich nach dem Wert des zu versteuernden Erbes bemisst. Dabei gilt: Je höher der Nachlasswert, desto höher die Gebühr.
Die StBVV legt fest, dass die Gebühr für die Erbschaftssteuererklärung in einem gewissen Rahmen (Mindest- und Höchstsatz) liegt. Der Steuerberater kann die Höhe der Gebühr innerhalb dieses Rahmens ansetzen, abhängig vom Umfang und der Komplexität der Erbschaft.
2. Faktoren, die die Kosten beeinflussen
Die Gebühren für die Erbschaftssteuererklärung hängen von verschiedenen Faktoren ab:
- Nachlasswert: Bei einem großen Erbe mit vielen Vermögenswerten, wie Immobilien, Aktien oder Unternehmensbeteiligungen, ist der Aufwand für die Erstellung der Steuererklärung meist höher.
- Anzahl der Erben: Wenn mehrere Erben beteiligt sind und individuelle Freibeträge und Steuerklassen berücksichtigt werden müssen, erhöht dies die Komplexität.
- Art der Vermögenswerte: Liegen Immobilien oder Anteile an Unternehmen im Nachlass, wird die Ermittlung des steuerpflichtigen Wertes meist aufwendiger.
- Individuelle Beratungswünsche: Wenn zusätzliche steuerrechtliche Beratung gewünscht ist, beispielsweise zur Gestaltung von Freibeträgen oder zur Optimierung der Erbschaftssteuerlast, fallen oft zusätzliche Gebühren an.
3. Kostenrahmen – Womit sollte man rechnen?
Für eine einfache Erbschaftssteuererklärung ohne komplexe Vermögensverhältnisse beginnen die Gebühren bei ca. 500 bis 1.500 Euro. Bei komplizierteren Erbschaften oder großen Nachlässen kann der Aufwand deutlich höher sein, sodass Kosten von 2.000 bis 5.000 Euro realistisch sind.
Die genaue Gebühr wird im Erstgespräch meist individuell festgelegt. Viele Steuerberater bieten eine Beratung zum Festpreis an oder geben eine Kostenschätzung nach Durchsicht der Unterlagen ab.
4. Beratungskosten als steuerliche Ausgaben
Die Kosten für die Erbschaftssteuererklärung können unter bestimmten Voraussetzungen als Nachlassverbindlichkeiten bei der Berechnung der Erbschaftssteuer geltend gemacht werden. Dies kann die steuerliche Belastung insgesamt verringern und sollte im Beratungsgespräch geklärt werden.
5. Fazit: Lohnt sich der Steuerberater?
Ein Steuerberater kann Ihnen dabei helfen, die Erbschaftssteuerlast zu optimieren und die steuerlichen Freibeträge korrekt anzuwenden. Trotz der Kosten kann eine professionelle Steuerberatung helfen, mögliche Fehler zu vermeiden, die zu einer höheren Steuerbelastung führen könnten.
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