Online-Banking gehackt Geld zurück – eine Anleitung
Wenn Ihr Online-Banking gehackt wurde und unberechtigte Transaktionen von Ihrem Konto vorgenommen wurden, stehen Sie vor der wichtigen Frage: Wie bekomme ich mein Geld zurück? Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie vorgehen sollten, um Ihren Schaden zu minimieren und Ihr Geld zurückzufordern.
Schritt 1: Konto sofort sperren
Sobald Sie feststellen, dass Ihr Online-Banking gehackt wurde, sollten Sie sofort handeln. Melden Sie den Vorfall unverzüglich Ihrer Bank und lassen Sie Ihr Konto sperren. Dadurch verhindern Sie weitere unbefugte Transaktionen.
Schritt 2: Verdächtige Transaktionen identifizieren
Überprüfen Sie Ihr Konto sorgfältig auf verdächtige Transaktionen. Notieren Sie sich die Details jeder unautorisierten Abbuchung, wie Datum, Betrag und Empfänger. Diese Informationen sind wichtig für Ihre spätere Rückforderung.
Schritt 3: Anzeige bei der Polizei erstatten
Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Eine polizeiliche Anzeige ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Strafverfolgung, sondern auch ein Nachweis für die Bank, dass Sie den Betrugsfall ernst nehmen und rechtlich verfolgt haben.
Schritt 4: Rückforderung bei der Bank einreichen
Nun müssen Sie bei Ihrer Bank die Rückbuchung der unberechtigten Transaktionen fordern. Nutzen Sie das folgende Musterschreiben, um Ihre Forderung formell geltend zu machen.
[Ihr Name]
[Ihre Adresse]
[Postleitzahl und Ort]
[E-Mail-Adresse]
[Telefonnummer]
[Bankname]
[Adresse der Bank]
[Postleitzahl und Ort]
[Datum]
Betreff: Rückforderung unberechtigter Abbuchungen von meinem Konto [Ihre IBAN]
Sehr geehrte Damen und Herren,
am [Datum der Entdeckung] habe ich festgestellt, dass von meinem Konto [Ihre IBAN] unberechtigte Abbuchungen in Höhe von [Betrag der Abbuchung(en)] vorgenommen wurden. Diese Transaktionen habe ich weder autorisiert noch durchgeführt. Da mein Online-Banking gehackt wurde, fordere ich Sie hiermit auf, die unrechtmäßig abgebuchten Beträge unverzüglich auf mein Konto zurückzubuchen.
Gemäß § 675w BGB sind Sie darlegungs- und beweisbelastet, dass die fraglichen Transaktionen von mir genehmigt wurden. Sollten Sie diesen Nachweis nicht erbringen können, sind Sie verpflichtet, die Beträge zu erstatten.
Bitte bestätigen Sie mir den Erhalt dieses Schreibens und die Rückbuchung der unberechtigten Abbuchungen bis spätestens [Frist setzen, z.B. 14 Tage ab Datum des Schreibens].
Sollte ich innerhalb dieser Frist keine zufriedenstellende Antwort von Ihnen erhalten, sehe ich mich gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie die Verbraucherzentrale zu informieren.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihre Unterschrift]
[Ihr Name]
Schritt 5: Warten auf die Reaktion der Bank
Die Bank sollte Ihnen innerhalb der gesetzten Frist antworten und die unberechtigten Beträge zurückerstatten. Leider kann es vorkommen, dass die Bank nicht reagiert oder die Rückbuchung verweigert.
Was tun, wenn die Bank nicht reagiert oder die Rückbuchung verweigert?
Sollte die Bank nicht kooperieren oder die Rückerstattung ablehnen, sollten Sie nicht zögern, eine kostenlose Erstberatung bei einem Anwalt in Anspruch zu nehmen. Ein Anwalt kann Ihre Rechte durchsetzen und sicherstellen, dass die Bank ihrer Beweislast nachkommt. Die rechtliche Unterstützung ist besonders wichtig, wenn die Bank versucht, die Verantwortung auf Sie abzuwälzen.
Ihr Online-Banking wurde gehackt? Kontaktieren Sie uns.
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