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Internetbetrug Geld zurück: So bekommen Sie Ihr Geld nach einem Phishing-Angriff bestenfalls zurück

Internetbetrug Geld zurück: So bekommen Sie Ihr Geld nach einem Phishing-Angriff bestenfalls zurück

Internetbetrug Geld zurück: So bekommen Sie Ihr Geld nach einem Phishing-Angriff bestenfalls zurück
Autor:
Julian Tietze
Rechtsanwalt

Internetbetrug Geld zurück: So bekommen Sie Ihr Geld nach einem Phishing-Angriff bestenfalls zurück

Internetbetrug nimmt immer weiter zu, und eine der häufigsten Methoden ist der sogenannte Phishing-Betrug. Hierbei versuchen Betrüger, über gefälschte E-Mails, Webseiten oder Nachrichten an persönliche Daten wie Bankdaten, Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu gelangen. Viele Opfer merken zu spät, dass sie auf eine betrügerische Masche hereingefallen sind und bereits Geld überwiesen haben oder persönliche Daten preisgegeben wurden.

Doch auch wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, gibt es Möglichkeiten, Ihr Geld zurückzubekommen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Schritte Sie einleiten sollten und wie ein Anwalt Ihnen dabei helfen kann.

Was ist Phishing?

Phishing ist eine Betrugsmasche, bei der Kriminelle versuchen, über manipulierte E-Mails, SMS oder Webseiten an sensible Daten wie Bankverbindungen, Kreditkartendaten oder Login-Informationen zu gelangen. Diese Nachrichten wirken oft täuschend echt und geben vor, von einer vertrauenswürdigen Quelle zu stammen, wie z. B. Ihrer Bank, einem Online-Shop oder sogar Behörden. Sobald die Betrüger diese Daten haben, können sie sie verwenden, um Geld von Ihrem Konto abzubuchen oder auf Ihre Kosten einzukaufen.

Wie erkenne ich, dass ich Opfer eines Phishing-Angriffs geworden bin?

Es gibt mehrere Anzeichen, dass Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sein könnten:

  1. Unberechtigte Transaktionen auf Ihrem Bankkonto.
  2. Zugangsdaten funktionieren nicht mehr, weil sie geändert wurden.
  3. Sie erhalten Bestätigungs-E-Mails über Einkäufe oder Überweisungen, die Sie nicht getätigt haben.
  4. Sie haben persönliche Daten auf einer verdächtigen Website eingegeben oder auf einen Link in einer E-Mail geklickt, der ungewöhnlich aussah.

Was tun, wenn Sie auf Phishing hereingefallen sind?

Wenn Sie feststellen, dass Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind, ist schnelles Handeln entscheidend. Folgende Schritte sollten Sie unmittelbar einleiten:

  1. Bank oder Zahlungsdienstleister informieren Setzen Sie sich sofort mit Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsdienstleister in Verbindung, sobald Sie unberechtigte Transaktionen bemerken. Diese können Ihr Konto vorübergehend sperren, um weiteren Schaden zu verhindern. Viele Banken bieten auch einen Chargeback-Service an, mit dem bereits abgebuchte Beträge zurückgeholt werden können.
  2. Passwörter ändern Ändern Sie umgehend alle Passwörter, insbesondere für Online-Banking, E-Mail-Konten und alle anderen Dienste, bei denen Sie sensible Daten hinterlegt haben. Achten Sie dabei darauf, sichere Passwörter zu verwenden.
  3. Anzeige erstatten Erstatten Sie bei der Polizei eine Anzeige wegen Internetbetrugs. Ein schriftlicher Nachweis kann auch bei der Bank oder dem Zahlungsdienstleister hilfreich sein, um Ihr Geld zurückzufordern.
  4. Kontakt zum Händler oder Empfänger aufnehmen Falls Sie beispielsweise per Kreditkarte oder PayPal betrogen wurden, setzen Sie sich auch mit dem betroffenen Online-Händler oder dem Empfänger der Zahlung in Verbindung. Manchmal können auch sie die Transaktion stornieren oder das Geld zurückbuchen.

Wie bekommen Sie Ihr Geld nach einem Phishing-Betrug zurück?

Auch wenn die Situation ernst ist, gibt es durchaus Möglichkeiten, wie Sie Ihr Geld zurückbekommen können. Folgende Optionen stehen Ihnen offen:

  1. Chargeback-Verfahren Bei Kreditkartenzahlungen oder Online-Zahlungsdiensten wie PayPal gibt es die Möglichkeit, über ein sogenanntes Chargeback-Verfahren unberechtigte Zahlungen rückgängig zu machen. Melden Sie den Vorfall schnellstmöglich, da in der Regel Fristen für die Beantragung eines Chargebacks bestehen. Diese Fristen können je nach Anbieter zwischen 30 und 120 Tagen variieren.
  2. Haftung der Bank Viele Banken bieten einen Schutz vor unautorisierten Zahlungen. Wenn Sie Opfer von Internetbetrug geworden sind und dies der Bank sofort melden, übernimmt die Bank oft die Haftung für den entstandenen Schaden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie nicht fahrlässig gehandelt haben, also z. B. keine PIN oder TAN-Nummer leichtfertig preisgegeben haben.
  3. Rechtliche Unterstützung durch einen Anwalt Ein erfahrener Anwalt kann Ihnen dabei helfen, rechtliche Ansprüche geltend zu machen. Oft ist es nicht einfach, nachzuweisen, dass eine Zahlung durch Betrug zustande gekommen ist, besonders bei internationalen Transaktionen. Ein Anwalt kann Sie dabei unterstützen, das Verfahren korrekt einzuleiten und sicherstellen, dass alle nötigen Schritte unternommen werden, um Ihr Geld zurückzuerhalten.

Wie können Sie sich vor Phishing schützen?

Um sich in Zukunft vor Phishing-Angriffen zu schützen, sollten Sie die folgenden Sicherheitsmaßnahmen beachten:

  1. Verdächtige E-Mails ignorieren: Öffnen Sie keine Links oder Anhänge in E-Mails, die verdächtig aussehen oder von unbekannten Absendern stammen.
  2. Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen: Aktivieren Sie, wo immer möglich, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), um Ihre Konten besser zu schützen.
  3. Regelmäßige Kontoüberwachung: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen, um verdächtige Transaktionen schnell zu erkennen.
  4. Aktualisierte Software: Halten Sie Ihre Geräte und Sicherheitssoftware stets auf dem neuesten Stand, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen.

Fazit: Schnelles Handeln ist der Schlüssel!

Wenn Sie Opfer eines Phishing-Betrugs geworden sind, sollten Sie nicht zögern und sofort Maßnahmen ergreifen, um Ihr Geld zurückzubekommen. Mit der richtigen Unterstützung, sei es von Ihrer Bank oder einem Anwalt, haben Sie gute Chancen, den finanziellen Schaden zu minimieren. Schützen Sie sich zudem durch präventive Sicherheitsmaßnahmen vor zukünftigen Angriffen.

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