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Gerichtsurteil Vorfälligkeitsentschädigung bei Verkauf einer Immobilie: Ihre Rechte und Chancen

Gerichtsurteil Vorfälligkeitsentschädigung bei Verkauf einer Immobilie: Ihre Rechte und Chancen

Gerichtsurteil Vorfälligkeitsentschädigung bei Verkauf einer Immobilie: Ihre Rechte und Chancen
Autor:
Julian Tietze
Rechtsanwalt

Gerichtsurteil Vorfälligkeitsentschädigung bei Verkauf einer Immobilie: Ihre Rechte und Chancen

Die aktuellen Entwicklungen in der Rechtsprechung bieten Verbrauchern neue Möglichkeiten, sich gegen unrechtmäßige Forderungen von Banken zu wehren. Ein besonders wegweisendes Urteil stammt vom Oberlandesgericht (OLG) Schleswig, das erhebliche Auswirkungen auf die Praxis der Vorfälligkeitsentschädigung bei Immobilienverkäufen hat. Wenn Sie eine Immobilie verkauft und eine Vorfälligkeitsentschädigung (VFE) gezahlt haben, sollten Sie unbedingt prüfen lassen, ob Sie Anspruch auf Rückerstattung haben.

Das Urteil des OLG Schleswig: Fehlende Klarheit im Kreditvertrag

Das Urteil des OLG Schleswig betrifft eine weit verbreitete Klausel in Kreditverträgen, die besagt, dass der Kunde der Bank eine Entschädigung zahlen muss, wenn er den Kredit vor Ablauf der Zinsbindung ablöst. Problematisch wird diese Klausel insbesondere dann, wenn die Zinsbindung mehr als 10 Jahre und 6 Monate beträgt. In einem solchen Fall steht dem Kunden nämlich ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht zu.

Das OLG Schleswig hat entschieden, dass die entsprechende Formulierung in Kreditverträgen unzulässig ist, weil sie missverständlich ist und den Verbraucher in seinen Rechten einschränkt. Dies bedeutet konkret: Wenn diese oder ähnliche Formulierungen in Ihrem Kreditvertrag enthalten sind, hat die Bank möglicherweise keinen Anspruch auf die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung. Bereits gezahlte Beträge können daher zurückgefordert werden.

Keine Einzelfälle: Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken betroffen

Das Urteil des OLG Schleswig ist kein Einzelfall. Viele Gerichte haben in jüngster Zeit zugunsten von Verbrauchern entschieden, wenn es um die Berechnung und Rechtmäßigkeit der Vorfälligkeitsentschädigung ging. Besonders häufig betroffen sind Kreditverträge, die von Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken ausgestellt wurden. Diese Institute verwenden oft ähnliche Formulare und Vertragsklauseln, die jetzt vermehrt als unzulässig eingestuft werden.

Ihre Rechte: Vorfälligkeitsentschädigung prüfen lassen und Rückerstattung fordern

Wenn Sie eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt haben, sollten Sie Ihre Verträge unbedingt anwaltlich überprüfen lassen. Eine Überprüfung kann ergeben, dass Sie zu viel gezahlt haben oder die Forderung der Bank gar nicht gerechtfertigt war. In solchen Fällen können Sie die bereits gezahlten Beträge zurückfordern.

Handeln Sie jetzt: Lassen Sie Ihre Verträge überprüfen

Zögern Sie nicht, Ihre Kreditverträge überprüfen zu lassen, insbesondere wenn Sie Ihr Darlehen bei einer Sparkasse, Volksbank oder Raiffeisenbank aufgenommen haben. Unsere Kanzlei steht Ihnen zur Seite und unterstützt Sie dabei, Ihre Ansprüche geltend zu machen. Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie uns gemeinsam für Ihr Recht kämpfen.

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